Bestätigt - 18.06.2024

[F2] Heere, NI


Maximale Intensität

F2 T4 | IF2  (~ 220 km/h)

Datum & Uhrzeit

18.06.2024 | 20:10 MESZ

Tote/Verletzte

0/0

Betroffener Bereich

≥ 5.3 Kilometer lang
~ 450 Meter breit (max.)  / ⌀ ~ 100 Meter breit 

WSW - ONO

Betroffene Orte
Heere / Sehlde, Nauenburg




Am Abend des 18.06.2024 zog eine zyklische Superzelle durch die Landkreise Hildesheim und Wolfenbüttel. In einem Zeitraum von etwa 45 Minuten brachte diese insgesamt drei Tornados hervor. Der finale Tornado legte mindestens 5.3 Kilometer zurück und verursachte im Süden der Samtgemeinde Baddeckenstedt besonders nahe den Orten Sehlde und Heere starke Vegetationsschäden und markante Spuren in Feldern.

(Bild 1-4 ©TorKUD)

Erste Auswirkungen durch den Tornado finden sich etwa 300 Meter vor dem östlichen Rand des Jägerhaus-Waldes (52.052, 10.227), wo einige Bäume umstürzten. Direkt östlich des Waldes hinterließ der Tornado eine deutliche, nur wenige Meter breite und etwa 40 Meter lange Spur im Feld. Nach einer kurzen Unterbrechung beginnt am Rand des darauffolgenden Waldstückes eine erneute, von nun an durchgehende und deutlich breitere Feldspur (s. Bild 1-2, 5-6). Im Wald selbst wurden auf einer Breite von über 100 Metern zahlreiche Bäume entwurzelt oder abgeknickt (s. Bild 1-4 - TSA, DoD 2: IF1). Die markante Feldspur zieht sich etwa 1,5 Kilometer bis an die L469 (siehe Bilder 5-6). Die wenigen Bäume, die sich entlang der Schneise an den Feldwegen befanden, wurden beschädigt.

(Bild 5-6 ©TorKUD)



Der Tornado kreuzte südlich von Gross Heere die L469 (52.05, 10.254). Hier wurden in einem deutlich abgegrenzten Bereich vier Birken abgeknickt (s. Bild 8-9 - TRA, DoD 5: IF1.5). Die anderen Bäume der Allee trugen keine nennenswerten Schäden davon. Auf dem Feld östlich der L469 kam es erneut zu deutlichen Spuren im Feld.

(Bild 7-9 ©TorKUD)


(Bild 10-11 ©TorKUD)

Im Waldgebiet westlich der B6 (52.058, 10.272) richtete der Tornado erhebliche Schäden an und brachte großflächig Bäume zu Fall (s. Bild 10-15 - TSA, DoD 3: IF1.5). Beim Austritt aus dem Wald wurden nahezu alle Randbäume innerhalb der Schneise umgeworfen und erneut eine markante Spur im angrenzenden Feld hinterlassen (s. Bild 10-11). Äste wurden vereinzelt bis zu über 100 Meter weit getragen.

(Bild 12-15 ©TorKUD)



Östlich der Waldgebiets überquerte der Tornado die K75, wo es begleitet von markanten Feldspuren auf bis zu über 400 Meter Breite zu teils erheblichen Schäden an der dortigen Allee kam (s. Bild 16-18 - TRA, DoD 6: IF2). Dabei entstanden zwei voneinander getrennte, konzentrierte Schadensschwerpunkte (bei 52.05946, 10.27553 und bei 52.05812, 10.27638), vermutlich verursacht durch zwei Teilwirbel, was durch die nachfolgenden Spuren im Feld, die ein System aus mehreren Teilwirbeln im Bereich verdeutlichen, gestützt wird.

(Bild 16-17 - ©TorKUD | Bild 18 ©Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt)

Die im vorherigen Absatz angesprochenen markanten Feldspuren, die sich auf etwa 300 Meter länge erstrecken:

(Bild 19 ©TorKUD)


An der B6 zwischen Neuenburg und Haverlah (52.061, 10.284) stürzten punktuell Bäume auf die Fahrbahn (s. Bild 20). Die letzten bekannten Auswirkungen entstanden an der «Elber Landstraße» (52.059, 10.299), wo in einem eng begrenzten Bereich Äste und kleine Bäume abbrachen (s. Bild 21-22 - hauptsächlich TRA, DoD 2: IF1). 

(Bild 20 - ©Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt | Bild 21-22 ©TorKUD)


Radarbilder

(Radarbilder - ©Bram van't Veen / NLradar | oberer weißer Punkt = Nauenburg)


Vorortdokumentation erfolgte am 20.06.2024 durch
Hendrik Sass (TorKUD)

Bilder zur Verfügung gestellt von

Bram van't Veen / NLradar,
Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt


Zum Fall in der Tornadoliste

 

Kartenhintergrund ©Google

 

©torkud.de

Kontakt

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