Verdacht - 24.08.2024

[IF1.5] Attendorn, NW


Maximale Intensität

F1 T3 | IF1.5  (~ 180 km/h)

Datum & Uhrzeit

24.08.2024 | 21:50 MESZ

Tote/Verletzte

0/0

Betroffener Bereich

≥ 4.0 Kilometer lang
~ 420 Meter breit (max.) ⌀ ~ 250 Meter breit 

SW - NO

Betroffene Orte
Petersburg, Biekhofen, Attendorn




Durch Attendorn zieht sich eine mindestens 4.1 Kilometer lange und bis zu 420 Meter breite Schneise mit teils erheblichen Sach- und Vegetationsschäden. Abseits der konzentrierten und durchgehenden Schadensschneise (weißer Bereich) traten weitere Schadensbereiche auf, die sich jedoch in ihrer Intensität, Konzentration und den vorherrschenden Wirkungsrichtungen deutlich abgrenzen (schwarze Bereiche). Innerhalb der möglichen Tornadoschneise kam es hauptsächlich zu Wirkungsrichtungen, die im rechten Winkel zum Verlauf der Schneise stehen, wohingegen es in den schwarzen Bereichen vorrangig zu einheitlich östlichen Fallrichtungen kam.

(Übersicht zur Schneise - Icons = bekannte Schadensorte; Gelbe Pfeile = bekannte Fall-/Wirkungsrichtungen im Bereich | Vorrangige Intensität im Bereich - Grün: IF0.5; Gelb: IF1; Orange: IF1.5)


Zu ersten Auswirkungen durch den mutmaßlichen Tornado kam es in Wäldern nördlich von Petersburg (51.118, 7.869), wo punktuell Birken umstürzten (TSW, DoD 1: IF0.5). Westlich des Eckenbachs (51.121, 7.873) entstand eine konvergente Spur in einer Wiese (s. Bild 1-4) und in der unmittelbar darauffolgenden Baumreihe kamen abgegrenzt mehrere Bäume zu Fall (s. Bild 4 - TSW, DoD 2: IF1). 

(Bild 1-4 ©TorKUD)



Am darauffolgenden «Gutsweg» (51.122, 7.875) beschädigte der mutmaßliche Tornado ein Dach beidseitig (s. Bild 5 - BNTW, DoD 1: IF0.5) und brach einige Äste ab. Inmitten des angrenzenden Feldes etwa 200 Meter östlich des Weges wurde ein Jagdhochsitz abgelegt (Herkunft unbekannt, s. Bild 6) und ein Maisfeld südlich der Straße «Daseberg» innerhalb eines begrenzten Bereichs plattgedrückt (s. Bild 7). 

(Bild 5-7 ©TorKUD)


Im Süden des Biekhofener Neubaugebiets wurden direkt auf die Spur im Maisfeld folgend alle Dächer zwischen dem «Hohler Weg» und der «Modschlade» teilweise abgedeckt (vorrangig Luvsteite) und Photovoltaikanlagen durch umherfliegende Trümmer beschädigt (s. Bild 8-11 - BNTS, DoD 1: IF1). Im weiteren Verlauf der Straße beschädigte der mutmaßliche Tornado weitere Dächer und brachte zwischen der Straße «Modschlade» und dem «Stappenweg», am rechten Schneisenrand, zahlreiche Bäume vorrangig in nördliche Richtungen zu Fall (s. Bild 12-14 - bis TRW, DoD 5: IF1).

(Bild 8-11 ©TorKUD)

Nördlich des «Hohler Wegs» wurden mindestens zwei Dächer teilweise abgedeckt, weitere Bäume beschädigt und ein Gartenhaus zerstört (s. Bild 15). Ab hier zeichnet sich ein kompakter Korridor mit durchgehenden Vegetationsschäden ab, der von der Straße «Wippeskuhlen» über «Auf den Keulen» bis in die «Eichendorffstraße» reicht (s. Bild 16 - TRA, DoD 1: IF0.5).

(Bild 12 ©Feuerwehr Attendorn Bild 13-16 ©TorKUD)


Ab der «Eichendorffstraße» (51.129, 7.890) zeichnet sich eine erneute Intensivierung ab. Zunächst wurde in einer Straße ein Flachdach komplett abgedeckt (s. Bild 17 - BNSW, DoD 3: ≥IF1). In einem etwa 100 Meter breiten Korridor kam anschließend durchgehend zu erheblichen Schäden an zahlreichen Dächern und Bäumen über den «Grünen Weg» (51.130, 7.891) und die «Kampstraße» (51.131, 7.892), wo viele Dächer abgedeckt und Autos von umherfliegenden Trümmerteilen beschädigt wurden, bis an die «Windhauser Straße» (51.132, 7.893). Die teilabgedeckten Dächer in der «Kampstraße» weisen besonders (aber nicht ausschließlich) an der Nordseite, also der Leeseite, Schäden auf (s. Bild 18-19 - BNTW, DoD 2: IF1). Selbiges gilt für die beschädigten Dächer im «Grünen Weg» (s. Bild 20 - BNTS, DoD 1: IF1), wo außerdem eine Gartenhütte zerstört und ein Dachfenster weggerissen wurde. Im Bereich kam es des Weiteren zu einigen beschädigten und entwurzelten Bäumen (bis TRA, DoD 3: IF1).

(Bild 17-20 ©TorKUD)



Zwischen der «Kampstraße» und der «Windhauser Straße» (51.131, 7.892) knickten zahlreiche Bäume in einem eng begrenzten Bereich ab (s. Bild 21-22 - TSW, DoD 2: IF1). Dächer im direkten Umfeld wurden teilweise abgedeckt (vorrangig BNTW, DoD 1: IF0.5). Am darauffolgenden «Hahnbeuler Kreuz» deckte der mutmaßliche Tornado weitere Dächer teilweise ab (s. Bild 23 - BNTS, DoD 1: IF1) und beschädigte Bäume. Die durchgehende Schadensschneise setzt im anschließenden Tal kurzzeitig komplett aus, bevor auf der anderen Talseite erneut Schäden einsetzen. 


(Bild 21-23 ©TorKUD)


(Bild 24-25 ©Feuerwehr Attendorn)

Auf der anderen Talseite setzen auf derselben Höhe erneut erhebliche Schäden ein. «Am Hellepädchen» (51.133, 7.899) stürzten mehrere Bäume in nördliche Richtung auf ein Terrassenhaus (s. Bild 26 - TRA, DoD 3: IF1 & TRW, DoD 5: IF1). Zwischen der «Saarbrücker-» und «Mainzer Straße» (51.134, 7.901) deckte der mutmaßliche Tornado mehrere Dächer beidseitig ab (s. Bild 24-25, 27-29 - bis BNTS, DoD 2: IF1.5). Ein Dach verlor ausgehend vom Dachüberstand Teile des Dachstuhls (s. Bild 24, 27). 

(Bild 26-29 ©TorKUD)



Auf selber Höhe weiter südlich wurden ab dem «Bremger Weg» über die Straße «Schallenhollenloch» bis in die «Mainzer Straße» etliche Dächer teilabgedeckt (s. Bild 31-33 - bis BNTS, DoD 2: IF1.5) und viele Bäume beschädigt (s. Bild 30 - bis TRA, DoD 3: IF1).

(Bild 30-31 ©Feuerwehr Attendorn Bild 32-33 ©TorKUD)


Westlich der «Wiesbadener Straße» (51.134, 7.904) wurde das Hansastadion und die Fassade der Rundturnhalle leicht beschädigt (s. Bild 34). Östlich der Straße kam es zu Schäden an Bäumen (s. Bild 35) und wenigen Dächern. Die durchgehende Schadensschneise verliert sich im Bereich, während unmittelbar östlich in Attendorn-Schwalbenohl auf dieser Höhe Downburst-Schäden einsetzen.

(Bild 34-35 ©TorKUD)



Radarbilder

(Radarbilder - ©Bram van't Veen / NLradar | weißer Punkt = Attendorn)


Bilder / Videos zur Verfügung gestellt von
Feuerwehr Attendorn,
Bram van't Veen / NLradar


Zum Fall in der Tornadoliste

 

Kartenhintergrund ©Google

 

©TorKUD

Kontakt

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