2020 wurde das Projekt zunächst unter dem Namen "Tornadomap.org" ins Leben gerufen. 2024 erfolge die Namensänderung zu Tornado Kartierung und Untersuchung in Deutschland (TorKUD). Die Kernaufgabe liegt in der Aufklärung von Tornado-Verdachtsfällen sowie in der detaillierten Untersuchung und Kartierung von Tornadofällen in Deutschland. Unser Hauptziel ist es, eine umfangreiche Datenbank aufzubauen, die systematische und detaillierte Analysen sowie Kartierungen deutscher Tornadofälle beinhaltet. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die langfristige Archivierung relevanter Aufzeichnungen von Tornadoschäden, um eine dauerhafte Informationsressource zu schaffen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen sollen vielfältigen Zielgruppen wie Forschenden, meteorologischen Organisationen, Medienvertretern, Betroffenen und Interessierten als Informationsquelle dienen.
Team
Hendrik Sass
Kartieren aktueller Tornadofälle, Erstellen von Analysen, Vor-Ort-Dokumentation & Informationsbeschaffung
Liam Schmitt
Archivarbeit (DB), Vor-Ort-Dokumentation, Analysieren von Tornadoschneisen mit Satellitenbildern
Leonard Corves
Vor-Ort-Dokumentation und Kartierung, Radaranalyse
Vorgehen
1. Erkennung von Tornadofällen
Der Prozess beginnt während und unmittelbar nach Gewitterlagen, indem wir systematisch soziale Medien und Nachrichtenartikel durchsuchen. Mithilfe von spezifischen Keywords identifizieren wir Meldungen, die auf das (mögliche) Auftreten eines Tornados hinweisen. Auch direkte Meldungen nehmen wir über das Kontaktformular entgegen.
Gegebenenfalls erste Überprüfung des Verdachts: Bei jedem identifizierten Verdachtsfall führen wir vor den nächsten Schritten eine erste Prüfung durch, um festzustellen, ob sich der anfängliche Verdacht erhärtet. Diese Überprüfung umfasst die Auswertung von Zeugenberichten, die Sichtung von Bildmaterial und die Analyse von Radardaten. Nur Fälle, bei denen sich der Verdacht konkretisiert, werden weiterverfolgt.
2. Dokumentation
Für das Dokumentieren von Fällen gibt es je nach Möglichkeiten zwei Methoden: Vorortdokumentation durch Teammitglieder und Ferndokumentation. Bei der Ferndokumentation sammeln wir über soziale Medien umfangreiche Informationen und Materialien, wie Fotos und Videos. Zudem nehmen wir Kontakt mit Betroffenen, Nachrichtenredaktionen und Augenzeugen vor Ort auf, um Zeugenaussagen und zusätzliches Material zu erhalten.
3. Auswertung und Kartierung
Das gesammelte Material wird sorgfältig ausgewertet und die Schäden werden kartiert. Diese Schritte sind essenziell, um die Ausmaße und Charakteristika des Falles präzise zu erfassen und in den nachfolgenden Schritten darauf aufbauen zu können.
4. Analyse und Diskussion
Anschließend wird eine detaillierte Analyse erstellt, die in Fachkreisen diskutiert wird. Dies ist insbesondere bei Verdachtsfällen wichtig, um zu einer fundierten Einschätzung zu gelangen.
5. Freigabe der Ergebnisse
Abschließend werden unsere Analyseergebnisse veröffentlicht und sind somit für alle Interessensgruppen frei abrufbar. Unser Ziel ist es, durch diese transparente Freigabe von Informationen das allgemeine Verständnis über Tornados in Deutschland zu verbessern und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Gemeinschaft zu leisten.
Bei Fragen, Feedback und Anregungen: Kontaktformular