Verdacht - 19.05.2024

[IF1] Merzien, ST


Maximale Intensität

vmtl. bis F1 T2 | IF1  (~ 150 km/h)

Datum & Uhrzeit

19.05.2024 | 13:20 MESZ

Personenschäden

Keine

Betroffener Bereich

≥ 2.0 Kilometer lang
~ 15 Meter breit (max.)

SSW - NNO

Betroffene Orte
Großbadegast, Merzien




Bild 1 | ©Wagner v. MZ-Köthen/Ahnhalt (21.05.2024)
Bild 1 | ©Wagner v. MZ-Köthen/Ahnhalt (21.05.2024)

Während eines mäßigen Gewitters, das in nordnordöstliche Richtung zog, traten am 19.05.2024 am nördlichen Ortsrand von Großbadegast sowie am südlichen Ortsrand von Merzien isoliert verdächtige Schäden an Dächern und Bäumen auf. In Großbadegast wurde in der »Schulstraße« (51.733, 12.025) zunächst das Dach einer Scheune auf einer Länge von etwa 30 Metern beschädigt. Dabei entstand ein schmaler Streifen mit abgedeckten Ziegel, der sich entlang der Nordseite des Daches erstreckte (s. Bild 1 - BNTS, DoD 1: IF1). Dieses Schadensbild könnte auf einen schmalen Wirbel zurückzuführen sein, der entlang der Dachseite zog. 



Auf den folgenden 1,8 Kilometern zwischen Großbadegast und Merzien, einem überwiegend unbebauten Feldgebiet ohne nennenswerte Holzvegetation, sind keine Schäden bekannt. Am südlichen Ortsrand von Merzien traten erneut Sach- und Vegetationsschäden auf. »Am Sportplatz« (51.748, 12.036) kam es zunächst zu abgebrochenen Ästen in der Baumreihe südlich des Vereinsheim des FV1920 Merzien (s. Bild 2 - TRA, DoD 1: IF0.5). Das große Vordach des Vereinsheims wurde zur Hälfte vollständig samt Dachkonstruktion zerstört und verfrachtet, während die verbleibende Hälfte teilabgedeckt wurde (s. Bild 3-5; BRB, DoD 1: IF1). Auch das Hauptgebäude erlitt Schäden am Dach. Auffällig ist, dass hier offenbar vertikale Kräfte gewirkt haben, da die Seitenverkleidung aus Blech an mehreren Stellen nach oben gebogen wurde (s. Bild 3-5).

(Bild 2-5©Marco Jacobsen)

Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk rückten noch am selben Abend aus, nachdem eine Alarmierung wegen Schäden in einem abgegrenzten Bereich an der Verbindungsstraße zwischen Waren und Müritzhof (53.482, 12.709, s. weiße Markierung in Übersicht / Bereich D) einging: Hier wurden über ein Dutzend Bäume (hauptsächlich Kiefern) entwurzelt oder abgeknickt und versperrten die Straße (min. TSA, DoD 2: IF1). Die Alarmierung erfolge erst etwa eine Stunde, nachdem die betreffende Schauerzelle über den Bereich zog, was jedoch wohl darauf zurückzuführen ist, dass die Schäden zunächst unbemerkt blieben, da die Straße mutmaßlich wenig befahren wird.

(Bild 1-3©Wir-sind-Mueritzer.de)



Der Tornado zog anschließend über den »Freisnecksee« und verursachte im Anschluss erneut flächige Forstschäden unweit des dortigen Ufers (53.487, 12.721 / Bereich E), die deutlich auf Satellitenbilder erkennbar sind. Der betroffene Bereich ist etwa 2,5 Hektar groß und bis zu 150 Meter breit. An dieser Stelle liegt die Intensität womöglich mindestens im IF1.5-Bereich (TSA, DoD 3), was aufgrund fehlender Detailbilder der Schäden jedoch nicht gesichert werden kann. Schäden ziehen sich ab hier über die »Damerower Straße« bis auf Höhe des »Wolfskuhlsees« (53.491, 12.733 / Bereich F), wo die bekannte Schadensschneise schließlich endet. 


Bilder / Videos zur Verfügung gestellt von

Wir-sind-Mueritzer.de

Zum Fall in der Tornadoliste

 

Kartenhintergrund ©Google

 

©TorKUD

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